Wie ein Ort sein Gesicht veränderte …

Wenn die alten Ruhlaer von der „Groindholln“ (Grundhohle) sprachen, meinten sie den Bereich der heutigen Bahnhofstraße. Diese bekam erst ihren Namen, nachdem Ruhla 1880 durch den Bau der Eisenbahnstrecke Wutha-Ruhla an das Schienennetz angeschlossen wurde und somit auch ein Ruhlaer Bahnhofsgebäude entstanden war. Zuvor im Jahre 1873 erwarb Christian Thiel das Grundstück der schon seit 1842 existierenden „Reißeschen Filzfabrik“ und expandierte dort nach und nach seine Uhren- und Maschinenfabrik Fa. Gebrüder Thiel GmbH. Im Jahre 1899 beschloss der Stadtrat von Ruhla / Gothaischen Anteils (GA) zu Ehren der Unternehmerfamilie Thiel den Straßenzug, beginnend von der Marienstraße bis hin zum Fabrikgelände, in „Gebrüder-Thiel-Straße“ umzubenennen. Der Weimarische Anteil Ruhlas (WA) folgte diesem Beschluss nicht, sodass die Häuser auf dessen Gebiet, also westlich des Erbstromes, weiterhin „Bahnhofstraße“ als Adresse behielten. Der einheitliche Straßenname setzte sich erst einige Jahre später durch, bis er 1946 wieder in „Bahnhofstraße“ zurückversetzt wurde.

Text: tk

Den vollständigen Beitrag mit vielen historischen Bildern finden Sie auf mehreren Seiten im farbigen Innenteil der Ruhlaer Zeitung Nr. 39/2024.

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