In dieser Ausgabe der historischen Reihe:
Die Abrissarbeiten der Elektroinstallation Ruhla (VEB ERU)

Im Jahr 1994 gab die Treuhandliegenschaftsgesellschaft mbH (TLG) die Erarbeitung von Nutzungskonzepten für Industrie-brachen in Auftrag. Hier sollte die vorrangige Aufgabe der TLG darin bestehen, als Dienstleister gemeinsam mit den Kommunen die planerische Entwicklung der Standorte zu initiieren und zu begleiten, um den regionalen Wandlungsprozess gemeinsam mit den Akteuren vor Ort kooperativ zu fördern. Dabei rückte auch die Stadt Ruhla mit ihrem großen Leerstand an Fabrikgebäuden in den Fokus. Besonders der Standort der ehemaligen Elektroinstallation Ruhla (ERU) wurde wegen seiner zentralen Ortslage für die Erarbeitung eines der ersten Pilotprojekte Thüringens favorisiert. Dort war bereits der Komplettabriss beschlossene Sache.

Für die freiwerdenden Flächen wurden fünf Nutzungsvarianten erarbeitet: Gewerbeansiedlung, Wohnungsbau, Mischnutzung Gewerbe/Wohnen, Verwaltung/Dienstleistung/Handel sowie Freizeit/Touristik/Kultur. Beim letzteren war sogar ein Sporthotel und ein Amphitheater vorgesehen. Der 60 Meter hohe Fabrikschornstein sollte bei allen fünf Konzepten als Industriedenkmal erhalten und als „Thüringens höchste Sonnenuhr“ umfunktioniert werden. Aufwendig sind dazu maßstäbliche Lagemodelle entstanden, Broschüren gedruckt worden und eine Präsentation im Eisenacher Landestheater wurde organisiert … Schubladenprojekte, wie man heute sagen kann. Entstanden ist letztendlich eine kleine, aber für Ruhla schöne Parkanlage mit offen fließendem Erbstrom. 

Text: aki/rz, tk

Den vollständigen Beitrag mit vielen historischen Aufnahmen können Sie mit einem gültigen Abonnement in der Ruhlaer Zeitung Nr. 01/2025 lesen.

Sichern Sie sich Ihr Abo und seien Sie immer informiert, was in unserer Heimat passiert.
Bestellung unter www.ruhlaer-zeitung.de/abo oder 03 69 29 / 15 91 – 00.