Wie ein Ort sein Gesicht veränderte …

Der Kreuzungsbereich Marien-, Wiesen-, Bahnhof- und Geschwister-Scholl-Straße sah vor 100 Jahren noch ganz anders aus. Hier floss der Erbstrom noch offen und das Lappengrundtal erreichte man nur über eine Brücke. Erst mit der Eintunnelung des Baches und dem Bau der Wiesenstraße ab 1933 bekam dieser Abschnitt sein heutiges Aussehen. Das nun direkt in der Gabelung stehende Haus Marienstr. 51 bot sich an, hier eine Tankstelle zu platzieren, schließlich erhöhte sich auch in Ruhla nach und nach das motorisierte Verkehrsaufkommen. Direkt gegenüber im Haus Marienstraße 82 befand sich bis 1981 die letzte Tabakpfeifenwerkstatt von Ruhla. Es ist gleichzeitig das Geburtshaus von dem Abenteuerschriftsteller Franz Donat Stehmann (1890-1960), der nach Brasilien auswanderte und seine dortigen Vagabundenerlebnisse in Romanen niederschrieb. Als gelernter Bäckergeselle erlangte er später in seiner Wahlheimat Sto. Angelo / Rio Grande do Sul große Anerkennung, als er dort Windbeutel nach deutschem Rezept herstellte. Die ausführliche Biografie Stehmanns ist in der Broschüre „Bedeutende Ruhlaer aus vier Jahrhunderten“ von Lotar Köllner nachzulesen.

Text: tk, st.schr.

Den vollständigen Beitrag, mit vielen Bildern, finden Sie auf mehreren Seiten im farbigen Innenteil der Ruhlaer Zeitung Nr. 46/2023.

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