Wie ein Ort sein Gesicht veränderte …
An der Stelle, wo sich die Geschwister-Scholl-Straße, die Wiesenstraße und die Bahnhofstraße treffen, fällt das markante Eckgebäude ins Auge. Der Name „Rohrbachs Mühle“, den die alten Ruhlaer Bürger für dieses Anwesen verwendeten, ist heute nur noch wenigen bekannt.
Ursprünglich als Zainhammer-Anlage errichtet, reicht die Entstehung in die Zeit der Ruhlaer Messerschmiede zurück. Die wechselvolle Geschichte des Gebäudes setzte sich nach dieser Epoche fort, indem der Wasserradantrieb für eine Mahlmühle umfunktioniert wurde. Als „Gasthaus zum Alexanderturm“ dienten die Räumlichkeiten ab 1875, nachdem im Jahr 1867 der gleichnamige hölzerne Aussichtsturm auf dem Ringberg errichtet wurde. 1889 brannte das Logierhaus nieder und wurde in den Folgejahren neu aufgebaut und vergrößert. Die Firma Gebrüder Thiel kaufte später die geräumige Immobilie, um darin Fertigungsräume für die Herstellung von Taschenuhrwerken einzurichten. Vermutlich durch Brandstiftung wurde das Gebäude 1908 ein zweites Mal Opfer der Flammen.
Im Zuge des Neuaufbaus gestaltete man das Objekt als Wohnhaus für Betriebsangehörige um. Heute ist das Haus Geschwister-Scholl-Straße 1 im Privatbesitz.
Text: tk, st. schr.
Den vollständigen Beitrag, mit vielen Bildern, finden Sie auf mehreren Seiten im farbigen Innenteil der Ruhlaer Zeitung Nr. 32/2024.
—
Sichern Sie sich Ihr Abo und seien Sie immer informiert, was in unserer Heimat passiert.
Bestellung unter www.ruhlaer-zeitung.de/abo oder 03 69 29 / 15 91 – 00.