Wie ein Ort sein Gesicht veränderte …
Eines der beliebtesten Orte, wo die „alten“ Ruhlaer einkehrten, war das Gast- und Logierhaus „Zum Anker“, das spätere „Café Engel“ in der Bahnhofstraße 22. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts betrieb dort Rudolf Faber sein kleines Lokal, welches um 1900 der Wirt Heinrich Sorns übernahm. Ab 1922 hielt Richard Würfel die Geschicke im „Anker“, damals Gebrüder-Thiel-Straße 22, in seinen Händen, bis es Ende der 1930er Jahre von Bruno und Elsbeth Engel übernommen wurde, die es zum „Café Engel“ umfunktionierten und umbenannten. Nach dem 2. Weltkrieg musste Bruno Engel immer wieder neue Wege finden, während der Lebensmittelknappheit die Zutaten und das Equipment für seine Speiseeisherstellung zu beschaffen, was ihm hervorragend gelang. Das kleine Café, liebevoll „Eis-Engel“ genannt, wurde nicht nur unter den Einheimischen immer beliebter. Im Jahre 1967 ging leider das letzte Eis über die Ladentheke, das Café schloss für immer seine Türen. Die größer werdenden Hürden zum Betreiben des privaten Lokales bewegten die Inhaber zur Aufgabe. Die Engels verlegten ihren Wohnsitz nach Bad Langensalza.
Anfang der 1970er Jahre wurde das einstige „Café Engel“, welches eine Engstelle am Eingang zum damaligen Uhrenwerkes bildete, abgerissen. Das gleiche Schicksal erfuhr das Nachbarhaus Bahnhofstraße 24, eine ehemalige Bäckerei.
Den vollständigen Beitrag mit vielen historischen Bildern finden Sie auf mehreren Seiten im farbigen Innenteil der Ruhlaer Zeitung Nr. 03/2025.
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