Wald verringert die Gefahr von Hochwasserspitzen, Sturzfluten und Erosionen gerade im ausgehenden Winter.
Mit dem anstehenden Frühjahr werden wieder große Mengen Schmelzwasser aus Thüringens Mittelgebirgen abfließen. Viele der rund 15.300 Kilometer umfassenden Bäche und Flüsse im Freistaat schwellen dann an, um die Wassermassen aufnehmen zu können. Doch bevor das Schmelz- oder Regenwasser den Weg ins Tal nimmt und ggf. ein Hochwasser entsteht, wird ein Teil der Niederschläge vom Kronendach und im porenreichen, naturnahen Waldboden aufgefangen. Der Wasserfluss wird durch Wurzelwerk und Unterwuchs gebremst. Dabei dient der Wald zusätzlich als Erosionsschutz, da er durch sein intensives Wurzelwerk den Boden gerade im Hanggelände stabilisiert. Wälder sind folglich im Besonderen in der Lage, Hochwasserspitzen, Sturzfluten oder Erosionen zu verringern und wirtschaftliche Nachteile, etwa bei Verkehrsinfrastruktur- oder gar Siedlungsnutzung, zu verringern. Flusshochwasser sind die Naturereignisse, die in Deutschland die größten wirtschaftlichen Schäden verursachen.
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