Am Montag, dem 25. März 2024 fand wieder die Gedenkveranstaltung an die Morde der 15 Arbeiter aus Thal vor 104 Jahren statt.

Beweggrund ist, daran zu erinnern, dass diese 15 Bürger aus Thal hinterrücks von Marburger studentischen Freicorps erschossen wurden, ein Verbrechen, dass schon damals die junge Weimarer Republik aufwühlte. Es wurde nie gesühnt und wird bis heute von einigen studentischen Verbindungen in Marburg geleugnet. Wir Vertreter aus der Region sind jedoch froh, dass sowohl die Stadt Marburg, vertreten durch Henning Köster, als auch die Stadtgesellschaft, vertreten durch die Geschichtswerkstatt (Frau Heiland, Herrn Heiny) sich intensiv mit diesem Verbrechen auseinandersetzen. Wenn wir zusammen auf dem Friedhof in Thal stehen, wissen wir um unsere gemeinsame Verantwortung, die Erinnerung daran lebendig zu halten.

In den Statements, diesmal gehalten von Bürgermeister Dr. Gerald Slotosch, Staatssekretärin Meike Herz, Hans-Joachim Ziegler und Michael Klosterman, beide SPD, Henning Köster und Prof. Lessig, Linke wurde sowohl auf die Bluttat und ihre Hintergründe als auch die Folgen und Wirkung bis heute eingegangen. Es muss uns immer bewusst sein, dass die Demokratie, damals wie heute kein Geschenk ist, das vom Himmel fällt; sie muss mit Leben erfüllt und verteidigt werden.

Text: Prof. Hans-Jörg Lessig | Foto: privat

 

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