Am Kneipen-Tresen: Elsbeth und Bruno mit Sohn Eberhard Engel.
Eberhard Engel, Sohn der Besitzer des ehemaligen Café in der Ruhlaer Bahnhofstraße 22/24, schwelgt in Erinnerungen.
Dankenswerterweise bekam ich dieser Tage von verschiedenen Seiten einen Auszug aus der Ruhlaer Zeitung zugeschickt, in dem der verschwundenen Baulichkeiten in der Bahnhofstraße 22/24 erinnert wird. Ganz gewiss auch manchem alten Ruhlaer zur freudigen Zurückschau wird darin auch das Engagement meiner Eltern Elsbeth und Bruno Engel um das „Café Engel“ gewürdigt. Mich erfreute der Beitrag ausnehmend, weswegen ich mich zu freundlichstem Dank verpflichtet sehe.
Gerne möchte hierzu noch ein wenig ergänzen: Die zunächst in der Bahnhofstraße 22 betriebene Eisdiele (in der Ruhl’ gemeinhin „dear Iehs-Eangel“ geheißen) war zunächst ein nur in der warmen Jahreszeit betriebenes Nebengeschäft zu dem Milchladen, den meine Eltern nach dem Krieg in der Bahnhofstraße 6 bewirtschafteten. Dem Druck damaliger Verhältnisse geschuldet, sahen sie sich Ende der 1950er Jahre jedoch genötigt, dieses Milchgeschäft aufzugeben und sich ausschließlich auf das „Café Engel“ zu konzentrieren. In jenen Tagen war indes – anders als heute – in der kalten Jahreszeit mit einem Eisverkauf kein Geschäft zu machen. „Doa krie’ste Lüis in’n Buuch“, warnten die Alten die Eishungrigen meiner Kindertage. Eingedenk solcher möglichen Bauchläuse nahmen die Eltern ein erkleckliches Konditorei-Sortiment ins Angebot und betrieben das Geschäft nun auch in den Wintermonaten als klassisches Café. Doch auch das nährte, wie sich schon bald erwies, d’n Iehs-Eangel und seine Familie mehr schlecht als recht, worin sich begründete, dass das Lokal mehr und mehr zum Bierlokal (mit immerhin für die Sommermonate noch beigeschlossenem Eisverkauf) mutierte.
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