Heimatvereine der Region beim größten Folk-Dance-Festival in Gotha

In ganz Gotha waren letzte Woche verschiedene Gruppen in Trachtenkostümen zu bewundern. Die Europeade, das größte Folk-Dance-Festival Europas, wurde nämlich hier ausgetragen. Bereits am vergangenen Mittwoch gab es Darbietungen mit musikalischen und tänzerischen Einlagen. Am Donnerstag dann folgte die offizielle Eröffnungszeremonie des größten Trachten- und Folkfestivals Europas im Volksparkstadion mit 2.000 Akteuren auf der Bühne. Ca. 95.000 Besucher und 5.000 Teilnehmer aus 23 Ländern waren bei diesem besonderen Event dabei. Zu den weiteren Highlights dieses Spektakels gehörte am Samstag auch der Festumzug mit 191 Laufgruppen, bestehend aus Trachtenvereinen, Musikkapellen, Dudelsackspielern, Kuhglockenläutern, Fahnenschwenkern und vielen mehr. Eine Abschlussgala am Sonntag beendete das große Völkertreffen. Mit bei den vielfältigen Programmpunkten waren auch Freunde der Folklore-Vereinigung „Alt-Ruhla“ sowie deren Kinder- und Jugendtanzgruppe mit ihren farbenfrohen Trachten-Variationen. Allesamt tanzten beim großen Gemeinschaftstanz unter anderem den uns allen bekannten und traditionellen „Rühler Springer“ mit anderen Trachtenfreunden, darunter auch die der Heimatvereine aus Brotterode und Mosbach. Diese aufgeführten Tänze wurden im Vorfeld über mehrere Wochen unter der aktiven Organisation von „Alt-Ruhla“-Freund Detlef Fuhlrott vereins-übergreifend einstudiert. Zum Festival angereist waren nicht nur Trachtengruppen aus Thüringen wie Wechmar, Bad Tabarz oder die Schönauer Backfrauen – auch Vereine aus ganz Deutschland waren vertreten, darüber hinaus von Schweden bis Spanien, aus den unterschiedlichsten Bevölkerungsregionen Europas. Besonderes viele junge Menschen kamen aus der osteuropäischen Gegend sowie vom Baltikum, für die diese Veranstaltung als Jahres-Highlight gilt. Die Kulturpflege wird in diesen Ländern hochgehalten, gerade weil die Teilnahme an der Europeade in finanzieller Eigenregie der Vereine erfolgt. Ganz spontan gespielte exotische Musik und temperamentvolle Tänze in farbigen Trachten belebten so die Straßen und Gassen der alten Residenzstadt. Durch diese Vielfalt und auch Verschiedenheit im jeweiligen Brauchtumsstil soll die Freundschaft und Einheit in Europa zukunftsorientiert weiter gefördert und die regionalen Kulturen nahegebracht werden. Für jeden der Teilnehmer bot dieses Event zudem die Gelegenheit, neue Freundschaften zu knüpfen, aber auch alte Freunde aus den Jahren zuvor wiederzusehen. Wie bereits zu hören war, waren es für die Vertreter der regionalen Heimatvereine einzigartige und erlebnisreiche Tage! Toll, wenn man Tradition noch so lebt!

Text: aki/rz, Fotos: „Alt-Ruhla“, tk, privat

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