Die Sankt Trinitatis-Kirche in den 1970er Jahren, dahinter der verschneide Bergfriedhof mit der Leichenhalle links.

Die barocke Kirche Sankt Trinitatis steht mittlerweile schon seit 1686 oberhalb der Ruhlaer Köhlergasse am dazugehörigen Friedhof, der sich weit und steil an dem Breitbergabhang erstreckt.

Dort wurde sie damals als Gotteshaus des Uetterodtschen, später Gothaischen Ortsteils von Ruhla erbaut. In drei Jahrhunderten wurden immer wieder Reparaturen zur Instand­haltung des sakralen Bauwerkes vorgenommen. Nicht zuletzt mussten Schäden beseitigt werden, die in den letzten Kriegstagen im April 1945 durch amerikanischen Granatenbeschuss entstanden.

Einen gravierenden Umbau erfuhr die Kirche Anfang der 1970er Jahre. Die Stadt Ruhla, die seit 1926 Eigentümer von Kirche und Friedhof ist, plante Mitte der 1960er Jahre, das große Kirchenschiff innen so zu verkleinern, dass eine beheizbare Trauerhalle entstehen sollte. Dies befürwortete der Gemeindekirchenrat und auch der Landeskirchenrat stimmte dem Vorhaben zu. Gottesdienste sollten nahezu nur noch in der gegenüberliegenden Sankt Concordia-Kirche zelebriert werden. Zudem kamen mehrfach Urnenbestattungen hinzu, bei denen nach einer Trauerfeier der Sarg mit dem Verstorbenen in ein Krematorium gebracht werden musste. Der steile Aufstieg und der dadurch beschwerliche Transport zur Leichenhalle, die sich in der Mitte des Bergfriedhofes befand, erübrigte sich damit. Die Leichenhalle hatte keine Nutzung mehr, diente dann noch einige Zeit als Geräteschuppen und wurde schließlich in den 1990er Jahren abgerissen.

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