„Alt-Ruhla“-Kinder Ende der 1960er Jahre bei der Rühler Kirmes.
125 Jahre Ruhlaer Folklore-Tradition – Teil II
In den Jahren 1969 bis 1976 fanden neben der Teilnahme an weiteren Folklore- und Heimatveranstaltungen auch wieder zahl-
reiche Auftritte von „Alt-Ruhla“ statt, in denen auf die bewährten Bühnenstücke zurückgegriffen wurde. Bemerkenswert ist, dass
mit der Vorstellung des Stücks „Der Luftikus“ am 12. April 1973 die 150. Aufführung eines Schlothauerschen Mundartstückes über „die Bretter, die die Ruhl bedeuten“, ging.
Zum 75-jährigen Bestehen des Folkorevereins wurde 1974 „Dear Rühler Kirchenstriet“ gespielt. Mit den 1975 erfolgten Aufführungen des „Ungefuihrt“ von Schlothauer und des „Nealkenmörder“ von Schnittler endete bis 1992 vorerst die Ära des Mundarttheaters.
Diese Pause war aber keine Schaffenspause, sondern im Gegenteil, es begann eine kreative Zeit, der Karl-Heinz Herrmann seinen schöpferischen Stempel aufdrückte. Im Frühjahr 1976 wurde die erste Veranstaltung unter dem Titel „Zu Gast im Elephanten in der Ruhl“ im Kulturhaus der Uhrenwerke in Ruhla aufgeführt. Das Neue war, dass bestimmte Themen aus dem Leben, wie Sitten und Bräuche, Sagen, Liebhabereien und das Schaffen der alten Rühler, aufgegriffen und in Programmen, deren Dauer meist um die zwei Stunden betrug, aufgearbeitet wurden.
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